St. Peter-Ording – The Rainbow at the Edge of the Sea

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Here, everything is wide. The sky stretches endlessly over dunes, and the wind clears the mind like a broom through thought. St. Peter-Ording is a place of distance – between person and sea, between now and memory. You walk far before the waves appear, and perhaps that’s as it should be: a small pilgrimage before arrival.
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Around me, well-off retirees, people who have settled into their comfort with ocean views and slow mornings. Whoever ends October here likely has few worries—beyond whether the tea might cool too fast. There’s a calm, cultivated contentment drifting through the air.
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But nature doesn’t care. It’s rough, beautiful, and deeply impartial. Wealth dissolves in the salt air; no one shines brighter than the next. The sea keeps its distance equally from all.

Then, after the rain, a rainbow arcs over the salt meadows. A small, perfect moment. I stop, breathe, and think: it was beautiful here.


St. Peter-Ording – Der Regenbogen am Ende des Weges

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Weit ist es hier, bis zum Meer. Ein weiter Himmel, der sich über Dünen spannt, ein Wind, der das Denken ausbläst. St. Peter-Ording ist ein Ort, der Distanz kennt – zwischen Mensch und Meer, zwischen Gegenwart und Erinnerung. Man läuft lange, bevor man die Wellen erreicht, und vielleicht ist das genau richtig so: eine kleine Prüfung, ehe man ankommt.
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Um mich herum gut situierte Pensionäre, Menschen, die ihren Lebensabend mit Blick auf den Horizont verbringen. Wer hier den Oktober ausklingen lässt, hat keine ärgeren Sorgen – höchstens, dass der Tee zu schnell kalt wird. Es ist eine stille, wohlhabende Zufriedenheit, die sich in den Cafés und Spaziergängen spiegelt.
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Doch die Natur bleibt unbestechlich. Sie ist rau, unbeeindruckt von Reichtum, und in ihrer Weite liegt eine Gerechtigkeit, die wohltuend ist. Niemand zählt hier, niemand glänzt – das Meer ist allen gleich fern und gleich nah.

Und dann, nach einem Regenschauer, spannt sich ein Regenbogen über die Salzwiesen. Ein Moment, so schlicht wie vollkommen. Ich bleibe stehen, atme, und denke: Es war schön hier.


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