The Spirit of Monday

( EN / DE ) This little short story about "Monday" was originally intended to be only just a short comment on a comment by @kenechukwu97 But as it got longer and longer, I decided to publish the story here in the scholar and scribe community as a post.

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The Spirit of Monday

When the clock tower strikes twelve times at the witching hour and the twelfth GONNNNNG reverberates long into the dark night, the good spirit of Sunday knows that now his time has come. He has to leave now. There is no other way for him.

The night is still long, but new mood is dawning in the land. While people are sleeping peacefully and staying in dreamland, another spirit is growing stronger. He rises from the cool earth, creeps to the houses of the sleeping people. Passes silently through the cracks of the windows and doors, across the floor, up the stairs and then! When the alarm clocks ring shrilly to rouse people from their sleep, he is already omnipresent and ready.
At the first twitch of the eyelids, the spirit of Monday pounces on the people. He surrounds their bodies and makes them so infinitely heavy. It tries to keep them in bed and when they finally get up, it makes every step difficult and laborious.

The spirits of the other days of the week have no choice but to watch this spectacle from afar, week after week. The spirit of Friday is a bit gloating, because he is in the exceedingly good position of being one of the day spirits that most people always long for. This has made him proud and cocky! He laughs because, after all, people don't usually do much differently on a Friday than they do on a Monday. On the contrary, while they are actually still fresh and alert on Monday, most are tired and worn out on Friday! And then they also have a lot of this weekend preparations to do, cleaning, shopping, which is not always easy after a day of work. Nevertheless, the spirit of Friday has drawn the big lot to be the last working day of the week. This has given him - without any further action on his part - a very popular and good reputation.

The Monday Spirit Day was always an exciting day in the realm of weekdays as well, because every time anew this day sparked serious discussions between the other days of the week. Tuesday and Thursday regularly fought over which of them would take the penultimate place in the human ranking of weekdays, no one wanted to be the penultimate!

Usually it ended with Wednesday and Saturday, while Sunday enjoyed his well-deserved sleep, simply leaving the home and going out for a walk to not have to listen to the arrogance of the other brawlers further. They then enjoyed talking about times long past. For example, when people took a mid-week break on Wednesday afternoon. Stores were closed and everything rested to recharge their batteries. Saturday had also been different in the past. Oh, how he missed the time when he was allowed to be something like a little Sunday! Stores had closed from noon and instead of throwing themselves into a shopping frenzy people found already peace in him! Time they simply spent with their loved ones or with their hobbies. Valuable time, Saturday was convinced, to really savor this period of rest.

Nowadays, it was all different. Neither could people really relax on the weekend, nor did they really find fulfillment in simply pursuing an activity. They always wanted more and everything had to be faster. Yes, didn't they realize that that was all life had to offer them? Seven days a week. Twenty-four hours each. Every second of that long period of time worth cherishing and content simply to be lived.

Now the next twenty-four hours had passed by. It had become dark night again and most human souls had drifted off to sleep, ravaged by the ghost of Monday. Finally the clock once again stroke twelve times loud into the darkness.
Tuesday was still pissed off and angrily went on his way "Well, I'll show them today that I have a meaning too!" he grumbled to himself, while he made his way to the dwellings of the people.

The spirit of Monday, on the other hand, came home sad and dejected. He just didn't understand. Every week anew he tried to whisper good ideas to the people. He tried to keep them from doing something they didn't love. Or at least to convince them that whatever they had to do, there was a purpose behind it. And that the only way simply was, to do everything you do with a happy and curious heart.
So his thoughts circled as he sank wearily into his bed.
Wasn't it he the one who gave their life a meaning and a good occupation?
Who gave them the opportunity to rearrange life and the stars if not he, the spirit of Monday?

"Well," he sighed, "I will try again next week!"
And with this confident thought he finally fell asleep peacefully.

THE END

DEUTSCH / GERMAN

Diese kleine Kurzgeschichte über den Montag sollte ursprünglich nur ein kleiner kurzer Kommentar auf einen Kommentar von @kenechukwu97 werden. Als sie jedoch länger und länger wurde, habe ich mich entschlossen nun die Geschichte hier in der Scholar & Scribe Community in einem Post zu veröffentlichen.

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Der Geist des Montags

Wenn die Turmuhr zur Geisterstunde zwölf mal schlägt und der zwölfte GONNNNNNG noch lange in der dunklen Nacht nachhallt, dann weiß der gute Geist des Sonntags, dass nun seine Zeit gekommen ist. Er muss weichen. Es gibt keine andere Möglichkeit für ihn.

Die Nacht ist noch jung ist, und doch bricht im Lande schon eine neue Stimmung an. Während die Menschen noch friedlich schlafen und sich im Traumland aufhalten, wird ein anderer Spirit immer stärker. Er steigt aus der kühlen Erde auf, kriecht zu den Häusern der Schlafenden. Zieht lautlos durch die Ritzen der Fenster und Türen, über den Fußboden, die Treppen hoch und dann! Wenn die Wecker schrill klingeln um die Menschen aus ihrem Schlaf zu reißen ist er schon allgegenwärtig und bereit.
Beim ersten Zucken der Augenlider stürzt sich der Geist des Montags auf die Menschen. Er umschließt ihre Körper und macht diese so unendlich schwer. Versucht sie auf dem Bettlager festzuhalten und wenn sie endlich doch aufstehen, dann macht er jeden ihrer Schritte schwierig und mühsam.

Den Geistern der anderen Wochentage bleibt nichts anderes übrig, als dieses Schauspiel Woche für Woche aufs Neue aus der Ferne zu beobachten. Der Geist des Freitags ist ein wenig schadenfroh, denn er ist in der überaus guten Position, dass er einer der Tagesgeister ist, die die meisten Menschen sich immer so sehr herbeisehnen. Das hat ihn stolz und überheblich gemacht! Er lacht, weil die Menschen ja normalerweise an einem Freitag nicht viel anders tun als an einem Montag. Ganz im Gegenteil, während sie eigentlich am Montag noch frisch und munter sind, sind die meisten am Freitag müde und ausgelaugt! Und dann haben sie auch noch jede Menge dieser Wochenende Vorbereitungen zu machen, putzen, einkaufen, was ja nach einem Arbeitstag auch nicht immer leicht ist. Dennoch, hat er das große Los gezogen, der letzte Arbeitstag der Woche zu sein. Dies hat ihm – ohne weiteres Zutun von seiner Seite – einen sehr beliebten und guten Ruf beschert.

Der Tag des Montag Geistes war auch im Reich der Wochentage immer ein aufregender Tag, denn jedes mal aufs Neue entfachte dieser Tag schwerwiegende Diskussionen zwischen den anderen Wochentagen. Dienstag und Donnerstag stritten sich regelmäßig darum, wer von ihnen den vorletzten Platz in der menschlichen Rangliste der Wochentage einnehmen würde, keiner wollte der Vorletzte sein!

Zumeist endete es damit, dass Mittwoch und Samstag, während der Sonntag seinen wohlverdienten Schlaf genoss, einfach das Heim verließen und spazieren gingen um sich die Überheblichkeiten der anderen Streithähne nicht weiter anhören zu müssen. Sie unterhielten sich dann sehr gerne über lange vergangene Zeiten. Als die Menschen zum Beispiel am Mittwoch Nachmittag eine Pause in der Mitte der Woche einlegten. Geschäfte waren geschlossen und alles ruhte um neue Kraft zu tanken. Auch der Samstag war früher anders gewesen. Ach, wie vermisste er die Zeit als er so etwas wie ein kleiner Sonntag sein durfte! Geschäfte hatten ab Mittag geschlossen und statt sich in einen Einkaufswahn zu stürzen fanden die Menschen hier schon Ruhe! Zeit, die sie einfach mit ihren Liebsten oder mit ihren Hobbys verbrachten. Wertvolle Zeit, davon war der Samstag überzeugt, um diese Ruhephase wirklich auszukosten.

Heutzutage war das alles anders. Weder konnten die Menschen sich am Wochenende richtig erholen, noch fanden sie wirklich Erfüllung darin, einfach einer Tätigkeit nachzugehen. Immer wollten sie mehr und alles musste schneller sein. Ja, sahen sie denn nicht ein, dass das alles war, was das Leben ihnen zu bieten hatte? Sieben Tage in der Woche. Jeder vierundzwanzig Stunden lang. Jede Sekunde dieser langen Zeitspanne es wert, geschätzt und zufrieden einfach gelebt zu werden.

Nun waren wieder vierundzwanzig Stunden waren um. Es war wieder dunkle Nacht geworden und die meisten Menschenseelen hatten sich vor dem Geist des Montags gerädert in den Schlaf geflüchtet. Die alte Turmuhr schmetterte aufs Neue ihre zwölf Schläge hinaus in die dunkle Nacht.
Dienstag war immer noch sauer und machte sich verärgert auf den Weg „Na denen werde ich heute aber mal zeigen, dass ich doch auch eine Bedeutung habe!“ grummelte er vor sich hin, während er sich auf den Weg zu den Behausungen der Menschen machte.

Der Geist des Montags hingegen kam traurig und niedergeschlagen nach Hause. Er verstand es einfach nicht. Jede Woche aufs Neue versuchte er doch, den Menschen gute Ideen einzuflüstern. Sie zurückzuhalten, in eine Tätigkeit zu gehen, die sei so gar nicht liebten. Oder sie wenigsten zu überzeugen, dass, was auch immer sie nun einmal tun mussten, es ja doch einen Sinn dahinter gab. Und dass der einzige Weg derjenige ist, alles was man tut einfach mit einem glücklichem und neugierigem Herzen zu machen.
So kreisten seine Gedanken, während er müde in sein Bett sank.
War es nicht er, der ihrem Leben einen Sinn und eine gute Beschäftigung gab? Der ihnen die Möglichkeit bot, das Leben und die Sterne neu zu ordnen?

"Nun gut," seufzte er, "ich werde es nächste Woche nochmal versuchen!" Und mit diesem zuversichtlichem Gedanken schlief er schließlich doch noch friedlich ein.

ENDE

Wie schon erwähnt, diese kleine Geschichte hätte ursprünglich ein Kommentar werden sollen, der schließlich einfach viel zu lange wurde. Dabei ging es um das wöchentliche Ecency Discord Posting Thema das für diese Woche 34/2022 "MONTAG"
Dieser Beitrag soll auch dazu beitragen, zu zeigen, dass es immer sehr verschiedene Möglichkeiten gibt sich auf das #edtopic einzulassen.

As I mentioned before, this little story was originally going to be a comment that ended up just being way too long. This was about the weekly Ecency Discord posting theme that for this week 34/2022 "MONDAYS".

This post is also meant to help show that there are always very different ways to engage in #edtopic.

I hope you enjoyed reading :-) Yours, B.

I am a blogger from Austria, founder of the Hive Memorial Forest Community and admin of the Introduce Your City Community, active in ecency discord and here and there all around this beautiful blockchain.
photo alexandru vicol unsplash
mostly translated with www.deepl.com (free version)